Ulrich H. Rose vom 05.12.2010

Intellektuelle Verwirrung und Verirrung:
Je mehr man/frau an Wissen anhäuft,
umso mehr gerät man/frau in intellektuelle Verwirrung
– die scheinbar ausweglos ist.


Kurze Beweisführung:
Je mehr ein Mensch versucht zu einer schwierigen Frage/zu einem schwierigen Thema Antworten zu finden, und umso mehr er an Antworten findet, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass in den Antworten Fehler versteckt sind. In der Summe führt dies zur Verwirrung, wenn man/frau nicht weiß, wo die Fehler versteckt sein könnten und man/frau von sich stark überzeugt ist richtig zu denken und schlusszufolgern.

Lange Beweisführung:
Die Verwirrung ist in den meisten Fällen nicht deutlich auszumachen und kaum richtig deutbar, da die intellektuellen Beweisführungen – wegen der evtl. auch intellektuellen Fragen - häufig brillant sind.
Es wird kaum bis nie unterstellt, dass sich in brillanten Antworten Fehler verbergen könnten.
Evtl. sind schon Fehler in der Frage enthalten, die in der Antwort weitere Fehler produzieren und neue Fragen aufwerfen.
-> siehe dazu die Nr. 246: "Martha Nussbaum, Professorin an der Uni in Chicago wird gefragt "Was ist Gerechtigkeit“ und kann diese Frage nicht beantworten, weil ..."

Außerdem ist der Beweisführende meistens von seiner Beweisführung derart überzeugt, dass er kaum Zweifel daran zulässt. Sollten dennoch Zweifler auftreten, so ist ein Zugeben (DI) von eventuellen Fehlern nicht angesagt (Nr. 137), da der/die Intellektuelle sich dadurch selbst in Frage stellen würde. Das macht der/die Intellektuelle nicht, besser, das kann er/sie nicht.

Richtig problematisch wird es beim Betreten von Feldern, die wissenschaftlich (noch) nicht sicher bewiesen sind. Einerseits gibt es die wissenschaftlich bewiesenen = mit evtl. noch nicht erkannten Fehlern behafteten Antworten, die Gläubigkeit erzeugen und abhängig machen. Andererseits gibt es die wissenschaftlich noch nicht bewiesenen Antworten, die von der Wahrscheinlichkeit aus betrachtet als falsch eingestuft werden, sich aber in der Zukunft auch als richtig herausstellen könnten – und die evtl. sogar die aktuell wissenschaftlich belegten Antworten in den Schatten stellen könnten.

Die Praxis zeigt, dass intellektuelle Menschen kaum in der Lage sind ihren einmal gefundenen Standpunkt in Zweifel zu ziehen, da sie zuviel gute bis brillante Beweisführungen in ihrem Kopf parat haben. Siehe dazu "Wer konnte DENKEN? mit Daniel Kahneman"

Dies ist auch – von einem neutralen Standpunkt aus betrachtet – nachvollziehbar, da zum nachvollziehbaren DENKEN Orientierungen wichtig und notwendig sind. Dazu empfehle ich auch die BeLo, die "Begriffserschließungslogik" (DI) zu lesen

Größe und evtl. sogar einen Anflug von Weisheit zeigt sich bei denjenigen – auch intellektuellen Menschen, die über ihren Tellerrand blicken und nach Wahrscheinlichkeiten denken können (Nr. 83), und keiner ihrer Aussagen eine 100%ige Gültigkeit unterstellen. Siehe dazu "Die 99%-Regel oder Hängemattenregel"

Ulrich H. Rose vom 05.12.2010

Siehe auch meinen "Aufruf an die Intellektuellen" vom Sept. 2017

Wenn Du diesen Aufruf vertragen hast, dann meine Hochachtung vor Dir!
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Vielleicht verträgst Du dann als Intellektueller die Wahrheit, denn das dürfte für Dich Härte 10 sein: Den Nachtrag am 30.05.2019 ganz am Ende von "Mein Denken = DenKen" und in Definition-Intelligenz.de "Das Grundgesetz schafft sich ab" lässt in Dir evtl. Zweifel an Dir selbst aufkommen, dass Du nicht DenKen kannst. Dies dient nicht dazu Dich zu verunsichern, es soll Dich - weg von einem Wissenwiedergeber - hin zu einem DenKer führen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Verfolgen, Verstehen und gedanklichen Zusammenfassen der angebotenen LINKS. Ich kann Dir hier keine andere Möglichkeit anbieten, als Dich in mein komplexes DenKen mitzunehmen.
Zum Abschluss empfehle ich Dir die Abhandlung "Betrug und Selbstbetrug" aufmerksam zu lesen. Dort wirst Du sehr viel über Dich erfahren und auf welchen Hohlwegen Du evtl. unterwegs bist.

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Weisheit und viel Wissen passen selten zusammen.

Weisheit und viel Wissen passen ... Weisheit und viel Wissen passen selten zusammen. Spruch von Ulrich H. Rose vom 08.09.2012

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Wenn sich unsere Intellektuellen nur im Ansatz

Wenn sich unsere Intellektuellen nur im Ansatz ... Wenn sich unsere Intellektuellen nur im Ansatz bewusst wären, wie wenig bis nicht sie sich bewusst sind, ein Abgrund täte sich vor ihnen auf. Spruch von Ulrich H. Rose vom 28.04.2015

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Manche Menschen sind so intellektuell, dass

Manche Menschen sind so intellektuell, dass ... Manche Menschen sind so intellektuell, dass sie vor lauter Gescheitheit nicht bemerken, wie beschränkt sie eigentlich sind. Spruch von Ulrich H. Rose vom 08.11.2015

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Die Unwissenheit der Wissenden

Die Unwissenheit der Wissenden. Spruch von Ulrich H. Rose vom 22.09.2015

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Die täglich auf diesem Planeten ausgesprochenen

Die täglich auf diesem Planeten ... Die täglich auf diesem Planeten ausgesprochenen 1 Billion Lügen haben nicht den Hauch einer Chance gegen eine einzige Wahrheit, denn die Lügen zerstören (sich selbst) und die Wahrheit bleibt. Spruch von Ulrich H. Rose vom 26.11.2018

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